Auszug von der Homepage des
VDH:
Welche Rasse passt zu mir?
Die Auswahl ist riesig: 339 Hunderassen gibt es, und sie alle unterscheiden sich – mal in der Größe, mal im Aussehen und vor allem durch ihren speziellen Charakter und das ihnen eigene Temperament. Es ist also überaus wichtig, sich vor dem Welpenkauf intensiv mit den einzelnen Rassen zu beschäftigen und erst dann eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Neben den persönlichen Vorlieben in Hinblick auf das Aussehen und die Größe eines Hundes sollten beim Hundekauf die Wesensmerkmale berücksichtigt werden. Denn neben einem übergreifenden typischen Hundeverhalten gibt es eben die ganz speziellen Merkmale, die unter anderem auf oft hunderten Jahren intensiver Zuchtbemühungen beruhen. Nur wer sich bewusst ist, mit welchem Hüte- oder beispielsweise auch Jagdtrieb des Hundes er es zu tun hat, kann das Tier artgerecht halten.
Die Wesenszüge der Rasse machen auch den Unterschied, ob sich der Hund wirklich für einen Neuling in Sachen Hundehaltung eignet – oder ob vielmehr die führende Hand eines Experten notwendig ist.
Nach dem System des Dachverbandes Fédération Cynologique Internationale (FCI) werden die 339 Hunderassen in zehn Gruppen unterteilt.
Gruppe 1: Hüte- und Treibhunde

Hier finden sich all jene Rassen wieder, deren Hauptaufgabe das Hüten oder Treiben von Nutzvieh war und auch noch immer ist.
Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde u. a. Rassen

Pinscher- und Schnauzer zählen zu den Haushunden, sie unterscheiden sich vor allem durch Felltyp und Größe und werden für vielseitige Verwendungszwecke gezüchtet. Der Begriff Molosser steht für große, schwere Hundeschläge, als Sennenhunde werden Schweizer Bauernhunde bezeichnet.
Gruppe 3: Terrier

Terrier wurden ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet, die Füchse und Dachse aus ihrem Bau treiben sollten. In der Regel handelt es sich um kleine bis mittelgroße Rassen. Man unterscheidet zwischen „Hochläufigen Terriern", „Niederläufigen Terriern", „Bullartigen Terriern" und „Zwerg-Terriern".
Gruppe 4: Dachshunde

Der Begriff Dachshund weist auf den ursprünglichen Zuchtzweck der als Dackel oder Teckel bekannten Rassen hin. Als ausgesprochener Jagdhund, der jagdlich zur Arbeit unter dem Boden, zum Stöbern und für die Schweißarbeit verwendet wird, genießt er hohe Wertschätzung. Zu Hause ist er aber auch ein aufmerksamer Wächter.
Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp

Bei Spitzen wird zwischen europäischen und asiatischen Rassen unterschieden, die übrigens, von wenigen Ausnahmen abgesehen, genetisch nicht miteinander verwandt sind. Der Begriff Urtyp steht für die Urrassen des Haushundes. Zur Gruppe 5 gehören auch die nordischen Schlitten- und Jagdhunde sowie die nordischen Wach- und Hütehunde.
Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

Die Zucht zu Jagdzwecken ist der Ursprung vieler Rassen. Laufhunde sollen Wild über lange Strecken verfolgen können, Schweißhunde haben die Aufgabe, verletztes Wild aufzuspüren - in der Jägersprache steht „schweißen" für bluten. Ihnen allen gemeinsam ist ein ausgeprägter Jagdtrieb und ein hervorragendes Witterungsvermögen, was sie zur Ausarbeitung und Verfolgung von Wildfährten ganz besonders befähigt.
Gruppe 7: Vorstehhunde

Vorstehhunde sind gebräuchlichste und vielseitigste Jagdhunde, die dem Jäger durch Verharren, ohne einen Laut von sich zu geben, anzeigen, dass sich vor ihm Wild befindet.
Gruppe 8: Apportierhunde - Stöberhunde - Wasserhunde

Etwas suchen und dem Herren bringen, dafür steht der Begriff apportieren und das ist es auch, was den Apportierhund auszeichnet. Ein Stöberhund sucht selbstständig in unübersichtlichem Gelände nach Wild und treibt es dem Jäger zu. Der Wasserhund unterstützt Fischer und Jäger in Wasserwildrevieren. Sie alle zeichnen sich durch die triebhafte Anlage zum Stöbern und Apportieren aus.
Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

Gesellschaftshunde haben vor allem die Aufgabe, dem Menschen Gesellschaft zu leisten und ihm als Sozialpartner zu dienen. Auch beim Begleithund ist der Name Programm: Er soll den Menschen begleiten. Als Begleithund gilt außerdem nach den VDH-Richtlinien ein Hund, der mit der Begleithundeprüfung einen ersten Schritt in dem mehrstufigen Ausbildungssystem geschafft hat.
Gruppe 10: Windhunde

Mit ihnen kann kaum ein anderes Tier mithalten. Windhunde, besonders der Greyhound, zählen zu den schnellsten Landtieren der Welt, nur der Gepard ist noch schneller. Die englische Bezeichnung „Sighthounds" drückt aus, dass es typisch für die Windhunde ist, Geschwindigkeit und Sicht zu nutzen, um die zu jagende Beute zu überholen.
Einen umfassenden und bebilderten Überblick über die Merkmale sowie die Historie von mehr als 300 Rassen bietet das
» Rasselexikon des VDH.