Die Erreger der so genannten „Hundemalaria“, die Babesien, werden von der erst seit einiger Zeit in immer mehr Regionen Deutschlands zu beobachtenden „Auwaldzecke“ (Dermacentor reticularis) übertragen. 12 bis 72 Stunden nach dem Zeckenstich zerstören sie rote Blutkörperchen. Verläuft die Infektion akut, zeigen erkrankte Hunde 10 bis 21 Tage nach dem Stich hohes Fieber, sind teilnahmslos und fressen nicht mehr. Später kommt es zu Durchfall und Erbrechen gefolgt von akutem Nierenversagen. Der Urin erscheint bräunlich rot, denn er enthält Zerfallsprodukte der zerstörten Blutkörperchen. Da diese nicht mehr für den Sauerstofftransport zur Verfügung stehen, leiden die Patienten an Atemnot und müssen husten. Auch das Herz schlägt schneller. Schließlich verlieren die Hunde das Bewusstsein. Einige Tiere zeigen einen schleichenden Krankheitsverlauf und haben, ähnlich wie bei der menschlichen Malaria, immer wieder Fieberschübe.
Der Nachweis der Erreger erfolgt durch eine Blutuntersuchung. Wegen der verzögerten Immunantwort ist nicht immer ein eindeutiger Nachweis möglich.